Die in Görlitz und Zgorzelec verlegten Stolpersteine in Erinnerung an Verfolgung, Entrechtung und Vernichtung der Görlitzer Jüdischen Gemeinde und Görlitzer Bürgerinnen und Bürger, sind über das Portal Stolpersteine-Guide.de abrufbar und auch via App können die Informationen mobil abgerufen werden.
Für die Verlegung von Stolpersteinen in Görlitz ist Daniel Breutmann Ansprechpartner.
Kontakt info@stolpersteine-goerlitz.de
Der Kölner Künstler Gunter Demnig setzt sich mit seinem Projekt „Stolpersteine“ aktiv für die Aufarbeitung der menschenverachtenden und menschenrechtsfeindlichen Vorgehensweisendes NS-Regimes ein. Das Projekt, das ursprünglich in Köln enstand, existiert heute europaweit.Seit 1995 verlegt der Künstler nun schon die Stolpersteine, die an die Vernichtung undVertreibung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, derZeugen Jehovas und der Euthanasieopfer erinnern.
Seit Februar 2016 ist es möglich, alle Biografien zu den Stolpersteinen direkt im Browser abzurufen. So kann sich jeder, auch ohne App oder Smartphone über die Stolpersteine vor Ort informieren. Die Stolpersteine werden auf einer große Karte bereitgestellt, nach einem Mausklick auf einen Stein werden die jeweiligen Texte und Bilder angezeigt. Die Web-App funktioniert sowohl auf PCs, als auch auf Smartphones und Tablets.
Viele der Geschichten hinter den Namen auf den Görlitzer Stolpersteinen finden sich zum ersten Mal gesammelt. Ganz unterschiedlicher Herkunft, mal sind es Überlebensgeschichten, Tagebucheinträge, Erinnerungen und Erzählungen, die ausfindig gemacht werden konnten und noch immer ist es ein ganz spannender Austausch mit Nachfahren der Görlitzer Juden in aller Welt
Zu den ersten zehn Stolpersteinen die in Görlitz 2007 verlegt wurden gehörten unter anderen der Arzt Erich Oppenheimer und seine
Frau, der Tierarzt Eugen Bass, der Kunstmaler Paul Boehm und seine Schwester sowie die Textilhändler Betty und Sigmund Fischer. Mit der Verlegung drei weiterer Stolpersteine zu Ehren und
in Erinnerung an Martin Ephraim und das Ehepaar Paul und Margarete Arnade wächst die Zahl auf insgesamt 14. Mittlerweile finden sich, nach Verlegung im November
2021, Mai 2022 60 Stolpersteine in Görlitz verlegt.
Die Gedenktafeln aus Messing, verlegt der Künstler Gunter Demnig vor den ehemaligen Wohnungen oderHäusern der NS-Opfer. Damit bringt er die Personen symbolisch an ihren zuletzt gewählten Wohnort zurück und macht damit auf die individuellen Geschichten von NS-Opfern aufmerksam.
Redaktion, Texte und Bildrechte: Daniel Breutmann & Lauren Leiderman. Kontakt info@stolpersteine-goerlitz.de